Samstag, 1. September 2007

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Am Anfang unseres Pfarrprojektes stand die Idee von P. Elmar Kahofer SDS (Ordensmitglied der Salvatorianer und seit September 1987 Pfarrer von Kaisermühlen), eine Bettenstation im Grätzel zu errichten. Mit dem Ziel, jene Menschen, die trotz intensiver Betreuung und Pflege nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben können, dennoch nicht aus ihrem sozialen Netz zu reißen.

Da die Pfarre sich auf diesem Gebiet nicht engagieren durfte, wurde 1993 als Rechtsträger der "Verein zur Förderung des Pflegehospiz Kaisermühlen" gegründet.

1994 war oben genanntes Ziel in so weiter Ferne, dass der Verein - von der Gemeinde Wien dazu aufgefordert, und von dieser durch einen geringen Verwaltungskostenbeitrag pro geleisteter Betreuungsstunde unterstützt - mit der Betreuung von KaisermühlnerInnen in deren Wohnungen durch die "Kaisermühlner Nachbarschaftshilfe" begann. Dennoch ließ der Verein das wichtige Teilziel, die Errichtung einer Bettenstation, nicht aus den Augen.

Im April 1997 kam "Schützenhilfe von den Bezirkspolitikern der Donaustadt". Sie übermittelten der Rathausregierung einen von allen fünf Fraktionen unterstützten Antrag, den Bau des "Pflegehospiz Kaisermühlen" zu ermöglichen.

Sechs Jahre gediegene Arbeit durch die "Kaisermühlner Nachbarschaftshilfe", der unbestritten vorhandene Bedarf an Pflegebetten in Kaisermühlen, sowie das von KCC Krammer ausgearbeitete Projektkonzept (inkl. Wirtschaftlichkeitsberechnung) ermunterten im April 2000 die Salvatorianerpatres in Österreich, den finanziellen Grundstock für die Bettenstation zu legen, indem sie 44 % der Gesamterrichtungskosten übernahmen und die erforderliche Baulücke in der Sinagasse kostenlos zur Verfügung stellten. Das Land Wien stellte sich daraufhin mit einer großzügigen Wohnbauförderung (38 % der Errichtungskosten) ein. Stolze € 475.000,- (18 % der Errichtungskosten) kam von der Bevölkerung Kaisermühlens bzw. Förderern dieser so menschlichen Idee.

Am 04. Oktober 2002 wurde das "Pflegehospiz Kaisermühlen" durch Bischof DDr. Helmut Krätzel, ebenfalls einem großen Förderer unseres Projektes, feierlich seiner Bestimmung übergeben. Es ermöglicht nun 30 pflegebedürftigen Menschen aus unserem Grätzel Kaisermühlen, bis zu ihrem natürlichen Ende in ihrer vertrauten Umgebung und in eben diesem sozialen Netz (Hausarzt, Freunde, Familie, Nachbarn, bereits vertrautem Betreuungspersonal der Nachbarschaftshilfe) bleiben zu können.

KaisermühlnerInnen, die derzeit keinen Platz im Pflegehospiz finden, oder aber zu Hause bleiben wollen, werden durch die "Kaisermühlner Nachbarschaftshilfe" in ihren Wohnungen betreut.

Zunehmende Überalterung und der sich daraus ergebende steigende Bedarf an Pflege stellen uns vor neue Herausforderungen, denen wir uns mit dem Ausbau der Hauskrankenpflege durch unseren Verein gerne stellen. Seit 2006 haben wir Pflegepersonal fix bei uns angestellt.

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